Trauermücken begegnen jedem der seine Setzlinge selbst heranzieht oder auch viele Zimmerpflanzen hat. Wie du Trauermücken bekämpfen kannst oder eine explosionsartige Vermehrung vorbeugst zeige ich dir hier!
Woher kommen Trauermücken?
Trauermücken lieben die Feuchtigkeit. Meistens schleppen wir sie uns mit gekaufter Erde ein und vermehren sie auch noch ungewollt in feuchter Anzuchterde. Ist die Erde in den Plastiksäcken nicht gut und zu feucht gelagert sind diese ein Paradies für Trauermücken und deren Larven.
Wie vermehren sich Trauermücken?
Trauermücken legen ihre Larven am liebsten auf feuchten Oberflächen ab. Deshalb finden wir diese Biester immer auch feuchter Blumenerde bei Zimmerpflanzen oder in den Anzuchtschalen in denen das Saatgut immer feucht gehalten werden sollte.
Larve einer Trauermücke auf der Oberfläche der Anzuchterde. Sehen aus wie kleine Glasnudeln.
Warum sind Trauermücken schädlich?
Die Trauermücke selber ist nicht direkt ein Gefahr, sondern vielmehr die Larven die sie in der feuchten Erde ablegen. Diese Larven ernähren sich am liebsten von Wurzeln.
Ein paar wenige Larven werden eine Zimmerpflanze nicht zu Fall bringen.
Jedoch feine kleine Keimlinge die gerade erst ihre ersten Wurzeln geschlagen haben sterben schnell ab. Ebenso können Setzlinge Schaden nehmen wenn die Wurzeln in ihrere frühen Wachstumsphase zu viel angeknabbert werden. Bis diese sich wieder erholt haben, sind andere in der Entwicklung schon viel weiter und werden später ertragreicher sein. Von Wurzelfraß geschwächte Pflanzen machen keine Freude.
Meine 6 Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung
1. TROCKENE LAGERUNG
Beim Kauf von Anzuchterde in Säcken auf gute und trockene Lagerung achten
2. VOR GEBRAUCH KONTROLLIEREN
Gekauften Erdsack beim Öffnen kontrollieren. Steigen hier schon Mücken auf?
3. ANZUCHTERDE IM OFEN BACKEN
Sind schon Trauermücken vorhanden oder auf Nummer sicher gehen: Erde vor Gebrauch im Ofen backen und sterilisieren!
Hier geht’s zur Anleitung zum Backen der Anzuchterde.
4. SANDSCHICHT
Auf sie Aussaaterde in der Schale eine feine Schicht Sand streuen. Macht das Ablegen der Larven auf der Oberfläche nicht mehr so attraktiv.
5. GELBTAFELN
Gelbsticker in der Nähe aufstellen oder direkt in die Erde stecken. Das Gelb zieht die Mücken an und diese bleiben im Flug daran kleben.
Bitte nicht im Freien verwenden, hier bleiben dann leider auch Nützlinge dran kleben.
6. ESSIG-WASSER-SPÜLI-FALLE
Ein Schuss Essig in ein Gefäß geben. Mit Wasser aufgießen und einen mini Tropfen Geschirrspülmittel hinein. Dieser zerstört die Oberflächenspannung und die Mücken können nicht mehr an der Oberfläche tänzeln, sonder gehen unter.
Mit diesem Gefäß, welches einen Deckel mit Löcher hat, ist die Wahrscheinlichkeit noch größer, dass sie untergehen, da sie nicht mehr so leicht herauskommen. Und schöner sieht es auch aus, wenn es schon so lange herumstehen muss.
FAIL: VON UNTEN GIESSEN
Der Tipp die Anzuchtschalen von unten zu Gießen, bringt meiner Meinung nach nichts. Irgendwann hat sich die Erde wieder bis an die Oberfläche hin mit Wasser angesoffen.